Der Verband ist ein Vertreter einer wissenschaftlich begründeten Medizin. Es geht dem Verband insbesondere darum, im Interesse der Glaubwürdigkeit der medizinischen Wissenschaft strukturelle und organisatorische Mißstände im Gesundheitswesen zu beseitigen, damit die Ursache von Behandlungsfehlern beseitigt wird und das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient erhalten bleibt oder wiederhergestellt wird, denn dieses Vertrauensverhältnis ist ein wesentlicher Faktor der Heilung.
Nur ein Narr wird den Wert einer sachgerechten ärztlichen Behandlung bestreiten. Die Möglichkeiten der modernen Medizin grenzen ans Wunderbare: Blinde können wieder sehen, Lahme wieder gehen und Krankheiten sowie Seuchen, die früher unweigerlich zu Siechtum um Tod führten, wurden besiegt.
Das ist die helle Seite der modernen Medizin. Es gibt aber leider auch eine dunkle Seite, die durch gravierende strukturelle und organisatorische Mängel gekennzeichnet ist und immer wieder zu schweren, vermeidbaren Schäden bei Patienten führt.
Die insoweit durchaus berechtigte Kritik an unserem Medizinbetrieb darf allerdings nicht dazu führen, daß "das Kind mit dem Bade ausgeschüttet" wird und sachgerecht tätige Ärzte, die trotz Anwendung der gebotenen Sorgfalt einen unerwünschten Geschehensablauf nicht verhindern konnten, von Querulanten als vermeintlicher Schädiger oder gar als vermeintlicher Straftäter verfolgt, geschmäht und diffamiert werden.
Dem Verband geht es bei der Verwirklichung seiner gesundheitspolitischen Zielsetzung darum, die Unzulänglichkeiten unseres Gesundheitswesen mit berechtigter Kritik deutlich zu machen und dadurch deren Beseitigung zu erreichen.
Mit dieser Zielsetzung veröffentlichte der Verband 1977 die "Patienten-Zeitung".