Überflüssige Medikamentenverordnung

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Mindestens 10 Milliarden werden durch überflüssige oder unsachgemäße, teilweise sogar schädliche oder gar tödliche Medikamenten -Verordnungen nach den Untersuchungen der Professores Schönhöfer, Schwabe u.a. Pharmaexperten verschwendet: 3 Milliarden durch überteuerte Verordnungen, mehr als 3 Milliarden durch Verwerfen von Medikamenten, weil die Patienten den Verordnungen nicht trauen und diese lieber in den Müll werfen und mindestens 4 Milliarden durch unsinnige Marketingmaßnahmen der Pharmafirmen wie z.B. den „Anwendungsbeobachtungen“. Es besteht ein fatales Zusammenwirken zwischen der Bestechlichkeit der Ärzte und der Geschäftemacherei der Pharmafirmen, was u.a. zu Katastrophen mit Massenschäden wie bei Lipobay, Contergan und Menocil geführt hat . Die Verhältnisse auf dem Pharma-Markt sind chaotisch. Bei uns gibt es mehr als 40 000 Medikamente: der gleiche Wirkstoff ist im Extremfall mit bis zu 120 unterschiedlichen Medikamenten-Namen auf dem Markt. Kein Arzt kann die­ses Chaos noch über­blicken. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Liste von rund 300 "essential drugs" (notwendigen Medi­kamenten) aufgestellt. Die "Arzneiverordnungen" der deutschen Arz­neimittelkommission listen knapp 800 empfohlene Wirkstoffe auf. Für das kostentreibende, tödliche Medikamenten-Chaos fehlt jegliche Rechtfertigung.

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