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Christian Zimmermann Unser Gesundheitswesen ist in weiten Bereichen zur größten Gefahr für unsere Gesundheit geworden.
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Jährlich sind 100.000 vermeidbare Medizinschäden mit 25.000 Todesfällen - 70 Medizintote pro Tag - zu beklagen. Das sind mehr Tote als bei Verkehrsunfällen. Diese Zahlen sind schockierend und erscheinen unglaubwürdig, sind aber wissenschaftlich gut belegt und in dieser Größenordnung auch durch die „Aktion Patientensicherheit“, an der u.a. die Ärztekammer mitwirkt, aktuell bestätigt worden.
Jedes Jahr werden ca. 20% der Gesamtausgaben unseres Gesundheitswesens durch Medizinschäden, Korruption, unsachgemäße Leistungsausweitung, unnötige Bürokratie und das Pharma-Chaos verschwendet. Bei rund 260 Milliarden Euro, die unser Medizinbetrieb jedes Jahr verbraucht, sind das mehr als 70 Milliarden Euro jährlich – täglich ca. 200 Millionen Euro.
Diese gravierenden Schäden haben ihre Ursache in strukturellen und organisatorischen Mängeln, so insbesondere im autoritär-hierarchischen Chefarztsystem und einer - international einmaligen - weitgehenden Trennung von ambulanter und stationärer Versorgung.
Es ist deshalb erforderlich, an den Kliniken kollegiale Leitungsstrukturen mit Wahl des ärztlichen Direktors und Lebensstellungen für die Klinikärzte einzurichten und die ambulanten und stationäre Versorgung durch Gesundheitszentren mit einem vorgeschalteten Hausarztsystem zu verschmelzen.
Die Justiz erweist sich vielfach als unfähig, Abhilfe zu schaffen und trägt insbe-sondere durch die kritiklose Übernahme von Gefälligkeits-Gutachten zur Vertuschung von Kunstfehlern sowie durch ein reaktionär-faschistoides Arbeitsrecht, mit Hilfe dessen kritische Ärzte drangsaliert werden können und drangsaliert wer-den, wesentlich zur Aufrechterhaltung der Mißstände im Gesundheitswesen bei.
Die autoritäre Verblendung deutscher Juristen hauptsächlich in der Provinz und in unteren Instanzen ist beispiellos. Nicht Argumente, Logik und Denkgesetze zählen, sondern der vermeintliche Ehrwürdekredit hochgestellter Persönlichkeiten – hauptsächlich von Gutachtern im Professorenrang, deren nicht selten abenteuerliche gutachterliche Behauptungen zur Entlastung ärztlicher Kollegen wie ein Ergebnis höherer Weisheit übernommen werden.
Erst wenn sich diesbezüglich bei der ebenfalls in weiten Bereichen korrupten, unfähigen, unlauteren und unredlichen Anwaltschaft und Justiz etwas geändert hat, wird es möglich sein, die Mißstände im Medizinbetrieb zu beseitigen.
Zu diesem Ziel beizutragen, ist Sinn und Zweck der vorliegenden Veröffentlichung. Wir wollen dadurch das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient, das ein wesentlichen Faktor der Heilung ist, erhalten oder wiederherzustellen.